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Direkte Links zu den bisherigen Newslettern finden Sie hier:

Newsletter 7: Klimaschutz
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eENERGY

Liebe Energie & Umwelt-Interessenten,

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Diese Meinungen sind unterschiedlich! Ich stimme nicht überall zu; aber vielleicht helfen sie zur weiteren Meinungsbildung. Aus meiner Sicht brauchen wir einen Aufbruch in der gesamten Gesellschaft: Nicht nur alle paar Jahre wählen gehen, sondern aktives Bürgerengagement von unten, das Nachbarn, Unternehmen, Vereine und Politiker antreibt. Sonst klappt das nicht mit der riesigen Aufgabe!

Regionale Vernetzung

In 2022 sind wir vorangekommen mit der Vernetzung der aktiven Bürger, die sich in der Region aktiv für Klima & Natur einsetzen:

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Vorsatz für's neue Jahr:  Ein institutioneller Rahmen für diese Zusammenarbeit.

Regionale Aktivitäten

Wenig regionaler Einfluss

Klimawandel und Biodiversität sind globale und lokale Themen! Die großen Projekte müssen unsere Politiker in Berlin und Brüssel und die großen Unternehmen bearbeiten:

  • Internationale Zusammenarbeit

    Investitionen in Klima- und Naturschutz können in Entwicklungsländern wirksamer sein, als bei uns.

  • Elektromobilität

    Regional brauchen wir dafür viel mehr erneuerbaren Strom und eine Ertüchtigung des Elektrizitätsnetzes.

  • Wasserstoff für Chemie- und Stahlindustrie

    Dieses Riesenprojekt hat sich die Ampelregierung vorgenommen. Den grünen Wasserstoff wird können wir nie und nimmer allein in Deutschland produzieren.

  • Nationale Hausaufgaben

    Viele Dinge sind - freundlich ausgedrückt - verbesserungsbedürftig! Meine Stichworte: Bürokratie / Genehmigungsverfahren, Digitalisierung der Energiewende, Umstellung der zentralen auf dezentrale Stromversorgung, etc.

  • Kommunaler Klima- und Naturschutz

    Die Rahmenbedingungen sind miserabel. Aktivitäten werden durch klamme Kommunalfinanzen und ein Dickicht von Förderungsbestimmungen meist im Keim erstickt.

Wir können unsere Meinung dazu nur immer wiederholen:
Es wird nur gehen mit dem Druck engagierter Bürger von unten!

Konkrete Projekte

Bürgerengagement braucht konkrete Projekte. Ideen dazu nehmen wir Arbeitskreise gerne an (siehe Kontakte oben)! Im folgenden berichte ich kurz über Projekte, die wir im vergangenen Jahr bearbeitet haben:

Fortsetzung der Vorjahres-Projekte

Hier stichpunktartig was sich getan hat (siehe Newsletter 7):

  • Aufsuchende Energieberatung

    Aus Sicht des Seeger Energiearbeitskreises sind die Ergebnisse der eza!-Beratung nur teilweise befriedigend gewesen. Etwas befremdlich empfanden wir, dass eza! nur Handwerker empfohlen hat, die bei eza! gelistet sind.

  • Mieterstrom

    Die Pilotanwendung ist jetzt abgeschlossen. Das Pionierkraft-Startup weitet sein Angebot aus.

  • Nahwärmenetze

    Dieses Thema hat in Folge der Energiepreiskrise zu Recht große Aufmerksamkeit erfahren, vor allem in Füssen und Roßhaupten; mehr dazu unten.

  • Pflanzenkohle

    Das Projekt hat sich ausgedehnt. Es wurde jetzt ein Landwirtschaftsprojekt, das durch eine Zusammenarbeit mit Tourismusbetrieben verstetigt werden soll. Über diesen Bereich werde ich in einem weiteren Newsletter informieren.

Nahwärmenetze - neue Ansätze

Nahwärmenetze sind wichtige Bausteine der lokalen Energiewende! Damit können auch Quartiere mit vielen Altbauten zügig klimaneutral gemacht werden. Dies ist eine große Herausforderung für die Kommunen; sie bietet aber auch die Chance, die heimische Wirtschaft zu stärken. Grundsätzlich haben sich die Gemeinden im Zweckverband Allgäuer Land für Nahwärme ausgesprochen. Jetzt müssen aber auch Taten folgen!

Besichtigungen von Nahwärmenetzen

Die Klimaarbeitskreise von Roßhaupten, Füssen und Seeg wollten Erfahrungen von bestehenden Nahwärmenetzen kennen lernen.

  • Nahwärmenetz Seeg, Besuch am 15.10.2022

    Seit 12 Jahren existiert dieses Netz von smart energy bereits. Trotz der stark gestiegenen Pellets-Preise hält sich die Steigerung der Wärmepreise in Grenzen. Die gut besuchte Veranstaltung wurde sehr gelobt.

  • Bioenergiedorf Randegg, Besuch am 12.11.2022

    Dort werden ca. 150 Häuser über eine Heizzentrale mit Wärme aus Hackschnitzeln versorgt. Nachdem auch Holz zu einem knappen Gut wird, hat der Betreiber solarcomplex das Netz mit einem Solarthermie-Feld nachgerüstet. Die weite Reise hat sich aus Sicht der Teilnehmer gelohnt.

Quartierskonzept Füssen - Weidach

Der Klimabeirat des Füssener Stadtrats hat für das Baugebiet am Forggensee eine gemeinsame Wärmeversorgung über ein "kaltes Nahwärmenetz" vorgeschlagen. Dies ist hier dokumentiert: Quartierkonzepte Füssen. In Neubaugebieten sind Niedertemperaturnetze sinnvoll, weil neue Häuser gut gedämmt sind. Wärme aus Grundwasser oder oberflächennaher Geothermie (ca 10 bis 15 Grad) werden in einem kostengünstigen, nicht isolierten Netz zu den Häusern geführt. Wärmepumpen im jeweiligen Haus sorgen dann mit Strom vom eigenen Dach für die nötige Heizenergie. Für den Füssener Stadtrat kam dieser Vorschlag zu kurzfristig, so dass er sich für eine konventionelle Wärmeversorgung entschied. Das Konzept der Niedrigtemperatur-Nahwärme kann aber in einem weiteren Neubaugebiet verwirklicht werden.

Nahwärmenetz Roßhaupten

Der Klimaausschuss in Roßhaupten hat den Gemeinderat mittlerweile überzeugen können, ein Nahwärmenetz zu planen. Die früheren Pläne eines kleinen Netzes für die öffentlichen Gebäude werden jetzt im Zuge einer Wärmeplanung überarbeitet. In Roßhaupten gibt es eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen einem Klimaarbeitskreis und der Gemeinde. Dies ist im Presseartikel "Roßhauptener wollen vor Ort gegen den Klimawandel kämpfen" beschrieben.

Geothermie in Füssen

Die Versorgung des Altbaubestands in Füssen mit erneuerbarer Energie (Luftbild von Wikipedia) ist eine große Herausforderung. Die Nachricht, dass es in Füssen tiefe Geothermie geben soll, hat mich elektrisiert! Dem wollen wir nachgehen und prüfen ob diese Option genutzt werden kann, um massiv CO2 und viele Mio €/a Kosten einzusparen.

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Innovation Niedertemperatur-Wärme

Ein ausgezeichneter Fachmann für Wärmenetze (Martin Lohrmann), mit dem ich mich öfter austausche, hat mich zur Jahreswende über eine hochinteressante Innovation auf dem Gebiet kalter Nahwärme informiert: Ein Verfahren zur Nutzung der Restwärme aus sehr kalten Gewässern. Diese konnten bisher nicht genutzt werden, weil Wärmepumpen bei Wassertemperaturen unter 2 °C vereisen. Mit einem neuen Verfahren wird über 2 Stufen die Wärme für ein Wärmenetz erzeugt. In einer 1. Stufe wird das kalte Wasser vereist und die dabei entstehende Wärme in ein kaltes Wärmenetz (ca. 10 °C) geleitet. In einer 2. Stufe wird diese Temperatur via Wärmepumpe auf die Vorlauftemperatur eines Wärmenetzes gehoben. In unserer wasserreichen Gegend ist dies eine weitere Option.

Wärmenetze - wie kommen wir weiter?

Wer als Hausbesitzer sicher gehen will, dass er die vielen Neuerungen und Chancen nutzen kann, sollte sich um den Anschluss an ein Wärmenetz bemühen. Komplexe Neuerungen - es wird noch sehr viele geben - können in einer Heizzentrale für alle Anschlussnehmer gleichzeitig eingeführt werden. Wenn jeder alleine mitziehen wollte, wäre dieser Prozess viel teurer und würde extrem lange dauern! Sprechen Sie mit Nachbarn und Kommune, welche Möglichkeiten bestehen!

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Ich kann anbieten: Rufen Sie mich an oder schicken Sie mir eine eMail. Ich sammle die Anfragen und würde sie an die jeweiligen Stellen weiterleiten. Noch besser wäre es, wenn solche Initiativen schon von mehreren Nachbarn gemeinsam ausgehen würden!

Regionaler Klima- & Naturschutz

Seit nunmehr fast 10 Jahren engagiere ich mich hier im Seeger Bürgerforum für die regionale Energiewende. Nun ist das Thema Natur (Landwirtschaft & Biodiversität) dazugekommen, siehe: Pflanzenkohle, CO2 vermeiden Böden verbessern! Dazu mehr in einem neuen Newsletter.

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