Blog Energie&Umwelt

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Es gibt zwei Nahwärmenetze in Seeg

  • Das ‘obere Netz’ im Ortskern wird von einer Wärmezentrale aus mit Pellets und Solarthermie beheizt.
    Es wurde von SmartEnergy als Contractor gebaut und betrieben. Nach 20 Jahren geht es in’s Eigentum der Gemeinde über (siehe Link).

  • Das ‘untere Netz’ wird von der Schule aus beheizt und versorgt umliegende Gebäude.
    Es gehört der Gemeinde und wird von ihr betrieben. (Link)

Daneben gibt es Pläne für ein weiteres Energienetz ‘Bei-den-Linden’. (Link)

Was spricht für Wärmenetze?

  • Ein Nahwärmenetz aufzubauen ist eine Herausforderung: Man muss möglichst viele Teilnehmer überzeugen und gewinnen. Der Energiearbeitskreis im Bürgerforum hat diese Vorarbeit für ein weiteres Energienetz ‘Bei-den-Linden’ ehrenamtlich unterstützt. Das war sehr viel Arbeit!

Der gemeinsame Nutzen ist aber groß:

  • Das Netz kann rentabel betrieben werden.
    > Das neue Netz hätte eine große Wärmedichte pro Meter Leitung. Spezialisten fanden dies sehr ermutigend.
    > Die Förderung der geplanten KWK-Anlage (Blockheiz-Kraftwerk <50 kW) ist seit Anfang des Jahres 2021 hervorragend.
    > Die Kosten für den Verkauf der Wärme können so gering gehalten werden.

  • Wärmenetze werden von der Politik (Bund & EU) künftig noch mehr gefördert. Vorteile, die sich daraus ergeben, werden von den Investoren an die Kunden weitergeben.
    > Das Bundeswirtschaftsministerium bereitet ein Programm BEW Bundesförderung effiziente Wärmenetze vor.
    > Die EU hat sich bei den Berliner Energietagen dazu geäußert:
    Erneuerbare Fernwärme als Beitrag zur ökologischen Modernisierung Europas
    Siehe dazu unsere Veröffentlichung "Wärmenetze in der Politik"

  • Die Wohnungseigentümer können sich bevorzugt an der Investition beteiligen.
    Damit haben sie neben guten Preisen auch volle Transparenz und profitieren gemeinsam von den Vorteilen.

  • Wir haben zunächst eine erste Ausbaustufe ohne technische Risiken geplant:
    > Der Strom steht anfangs dem Hotel als kostengünstiger Eigenstrom zur Verfügung. Später dann für alle, die wollen.
    > Die preiswerte Wärme wird in's Netz abgegeben.

  • In weiteren Ausbaustufen kann einerseits das Wärmenetz schrittweise auf 100% erneuerbare Energie umgestellt werden; andererseits können die Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt werden. Die Genossenschaft kann somit flexibel auf die steigenden CO2-Preise reagieren. Wer die Dachflächen auf den Gebäuden sieht, kann sich das Potenzial für Solarthermie und PV-Strom vorstellen. Die Genossenschaft könnte die Dachflächen mieten und sie zur zusätzlichen Energiegewinnung nutzen.

  • Und ein ganz einfacher Vorteil zum Schluss: Die Wohnungseigentümer müssen nicht selbst investieren. Es fällt lediglich ein geringer Betrag für den Hauanschluss an und natürlich die Kosten für einen Abbau der Ölheizungen.

gez. U. Schaaf

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