Die Gebäude in den Beispielen oben sind an eine Nahwärmenetz mit hohen Temperaturen angeschlossen. Diese verwenden möglichst gut gedämmte Wärmeleitungen, damit sich der Energieverlust beim Wärmetransport in Grenzen hält.

So werden Wärmenetze für hohe Temperaturen verlegt. Ein Leitungsstrang kommt von der Heizzentrale mit heißem Wasser (Vorlauf > 80 Grad), der andere Strang führt das in den Gebäuden abgekühlte Wasser zurück zur Heizzentrale (Rücklauf).

Wärmenetze mit hohen Temperaturen werden vor allem für ältere Baugebiete verlegt, wo weniger gut gedämmte Häuser stehen.

‘Kalte’ Nahwärme

In Neubaugebieten wird erheblich weniger Wärme benötigt, weil die Gebäude besser gedämmt sind. Dort werden zunehmend innovative Niedertemperatur-Wärmenetze verlegt, sog. Kalte Nahwärmenetze, die mit Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad arbeiten. Diese werden mit Umgebungsenergie gespeist, z.B. Abwärme aus einer Kläranlage oder Erdwärme oder Wärme aus Trink- oder Flusswasser.

Die Verteilung dieser Niedertemperatur-Wärme ist erheblich kostengünstiger, da die Wärmerohre ungedämmt im Boden verlegt werden können.

Für Gebaudeheizung und Warmwasser ist dieses Temperatur-Niveau natürlich noch zu niedirig!. Deshalb muss es bei jedem Gebäude mittels Wärmepumpe auf das notwenige Niveau gehoben werden, etwa auf 40 bis 60 Grad. Dieses Termperaturniveau genügt für moderne Neubauten, die besser gedämmt sind und über größere Heizkörper verfügen, z.B. Wand- oder Deckenheizungen. Wärmepumpen-Heizungen, die mit erneuerbarem Strom betrieben werden, sind klimaneutral.

Gegenüber Luft-Wärmepumpen haben Wärmepumpen am Niedertemperatur-Netz zwei wesenliche Vorteile:

Im Folgenden wird die Technik der Wärmepumpen erläutert. Wärmepumpen: Funktionsweise