Bäume halten die Wüste auf

Jakob von Uexküll hat den Right Livelihood Award, auch bekannt unter Alternativer Nobelpreis, gestiftet.

Er ging im Jahr 2018 an ein Projekt, das mich begeistert hat:

Der Bauer Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso sowie der Australier Tony Rinaudo erhalten den mit je rund 96.000 Euro dotierten Preis für ihr Engagement, dürres und unfruchtbares Land in Afrika landwirtschaftlich nutzbar zu machen.

Radio-Beitrag von Bayern2 (nicht mehr verfügbar), statt dessen
Youtube-Film über Tony Rindaudo: Der Waldmacher

Yacouba Sawadogo (Burkina Faso): Der Landwirt ist bekannt als „Mann, der die Wüste aufhielt“. In einer Phase schwerer Dürre pflanzte er einen Wald auf kargem Land – mithilfe von Pflanzgruben, die Regenwasser besser speichern. Sein Wissen teilte er mit Landwirten in der Region, sodass allein in Burkina Faso und Niger Zehntausende Hektar einst unfruchtbarer Flächen fruchtbar gemacht wurden. Hier können nun Getreide und Viehfutter angepflanzt und sogar Bienen gehalten werden.

Tony Rinaudo (Australien): Der Agrarwissenschaftler gilt ebenfalls als „Waldmacher“. Als Entwicklungshelfer im Niger fand er eine Methode, in Trockengebieten Bäume aus unterirdischen, oft noch intakten Wurzelsystemen zu ziehen. So wurden rund 50.000 Quadratkilometer mit 200 Millionen Bäumen wieder fruchtbar gemacht. Rinaudo inspirierte eine ganze Bewegung von Landwirten, die Sahelzone neu zu begrünen.