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KWK in Städten und Gemeinden

Das Energie-Cluster von Bayern-Innovativ und VKU hat eine Tagung ausgerichtet:

"Kommunale KWK – Wirtschaftlichkeit und Innovation“

Die Tagung richtete sich vor allem an die Betreiber von Anlagen zur Kraftwärme-Kopplung (kwk) in Städten und Gemeinden. Diese werden derzeit, insb. durch fallende Strompreise an der Börse und geringere Subventionen, zunehmend unrentabel. Nachdem der Entwurf eines neuen KWK-Gesetzes im Abstimmungsprozess ist, beschäftigten sich viele Beiträge mit der Rolle, die KWK-Anlagen im Rahmen der Energiewende künftig spielen sollen.

Siehe die ausführliche Doku im Bereich Tagungen. (LINK)

Wenn man die Lobby-Arbeit ausblendet war die Veranstaltung dennoch informativ mit folgenden Schwerpunkten:

  • KWK als Ergänzung zur volatilen E-Energie-Erzeugung für Energiewende unerlässlich
  • Wärmewende als wichtiger Bestandteil der Energiewende wird noch nicht ausreichend gewürdigt
  • Klimaziele ohne KWK nicht erreichbar; Ziel von 25% KWK-Stromerzeugung wurde insgeheim reduziert
  • Betreiber von großen KWK-Anlagen (> 200 kW) kommen in wirtschaftlich unsicheres Fahrwasser
  • Kleine KWK-Anlagen jedoch weiter interessant, wenn Wärmeabnahme gesichert
  • Nahwärmenetze als ‚Wärmesenke' unerlässlich
  • Enorme technische Fortschritte bei KWK-Technik in letzten Jahren
  • Interessante Dienstleistungsmodelle für Stadtwerke im Zusammenhang mit Contracting und Betrieb von Mini-KWK in Wohnhäusern

Die Geschäftsmodelle der großen Energieerzeuger, aber auch der Stadtwerke kommen zunehmend unter Druck. Städte und Gemeinde suchen deshalb nach neuen Geschäftsmodellen für den Ausgleich des stark schwankenden Strombedarfs und -angebots.

Konsens aller Beteiligten: Dezentrale Energieversorgung soll Vorrang haben vor europäischem Stromverbund.

gez. U. Schaaf

 

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