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siehe auch Blog-Beitrag: Holz für für Wärme und Biokohle

Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP: “Die Pyrolyse (Entgasung und Vergasung) mit der Verbrennung stellt die bekannteste Methode zur energetischen Nutzung von Biomasse und biogenen Restbrennstoffen dar . . .” Siehe auch Titelbild des IBP.

Am 15. Juli 2023 besuchten Teilnehmer aus den Allgäuer Klimaarbeitskreises Roßhaupten, Nesselwang und Seeg die Pyrolyseanlage in Flaach in der Schweiz. Siehe Blog-Beitrag Holz für Wärme und Biokohle von Reinhard Kleinhenz (Roßhaupten) Fritz Hindelang, Klimabotschafter aus Marktoberdorf hat die folgende technisch-wissenschaftliche Beschreibung verfasst:

...

Vorteil:

  • Erzeugung von CO2 freier Fernwärme

  • schadstofffreie Verbrennung

  • -freier Wärme, schadstofffrei, keine Feinstaubbelastung

  • dauerhafte Bindung des Kohlenstoffes in der produzierten Kohle (CO2-Senke)

  • regionale Verwertung von pelletierten Klärschlamm

  • Eine Eintragserhöhung von 40% erzeugt die gleiche Fernwärme wie Holzhackschnitzel

  • Phosphor-Recycling des Klärschlamms, schleißen schließen des Stoffkreislauf für für Phosphor

  • geringere und dauerhaft preisstabile Entsorgungskosten für für den Klärschlamm

  • regionale Verwendung von phosphorhaltiger Kohle als „Düngemittelersatzstoff“ „Düngemittelersatzstoff“ in der

    Landwirtschaft

  • Reicht die Menge an Klärschlamm nicht aus, um eine Anlage über ein Jahr zu betreiben,

    können in der Heizperiode Holzhackschnitzel (z.B. 2.000 t) zu Fernwärme und
    Pflanzenkohle und in den Sommermonaten mit der gleichen Anlage auch Klärschlamm
    (z.B. 500 t) zu Fernwärme und phosphorhaltiger Kohle verarbeitet werden.

Kurzbeschreibung der Pyrolyse

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Allgemeines zu Pyrolyseanlagen

  • Mithilfe der Pyrolyse können Holzreste in Form von Holzhackschnitzel klimapositiv

    in Wärme gewandelt werden. Dabei wird der Atmosphäre über die Photosynthese
    der Pflanzen und der anschließenden Speicherung der dabei entstehenden
    Pflanzenkohle im Boden, mehr CO2 entzogen als beim Verbrennungsvorgang
    emittiert wird (siehe erste Grafik oben).

  • Einnahmen durch den Verkauf von Pflanzenkohle, CO2 Zertifikaten und Fernwärme

  • Eine 500 kW Pyrolyse-Anlage mit Holzhackschnitzel kann ca. 250 Haushalte mit
    Fernwärme versorgen

  • Ausgangstemperatur für Fernwärme von 95 - 105° C

  • Leistungsanpassung von -50% bis + 30%

  • Im Sommer kann überschüssige Wärme zusätzlich zur Vortrocknung von Hackschnitzeln
    genutzt werden

  • Das Lager für die Hackschnitzel muss ausreichend groß dimensioniert sein, um für 4-5
    Tage Hackschnitzel bevorraten zu können. Bei einer 500kW Pyrolyseanlage bedeutet
    dies ein Lagervolumen von ca. 120 – 150m³.

  • Der zentrale Wärmespeicher soll im Wärmenetz die Verbrauchsspitzen abpuffern.
    Dadurch müssen die Heizquellen nicht auf die temporären Spitzenlasten im Tagesverlauf
    ausgelegt werden, sondern deutlich niedriger. Wenn der zentrale Wärmespeicher groß genug dimensioniert ist, können damit nicht nur die Spitzenlasten im Tagesverlauf, sondern sogar Spitzenlasten über mehrere Tage ausgeglichen werden. Somit ist ein Wärmenetz umso effektiver je größer der zentrale Wärmespeicher gewählt wird.
    Bei einem Wärmenetz mit einem Jahresverbrauch von ca. 5 GWh ist ein zentraler
    Wärmespeicher von ca. 1.000 m³ eine gute Auslegung.

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Diese vier Anwendungsbereiche der Biokohle sind dabei als kaskadierend zu betrachten, d.h. die Futterkohle wird von den Tieren nicht verdaut, sondern wieder ausgeschieden und wird dadurch folglich zur Einstreu und Güllekohle. Die Güllekohle wiederrum wird mit der Gülle zur Düngung auf das Feld ausgebracht und wird somit ein Anteil an der Bodenkohle.

 

Fritz Hindelang, Stand 0305.0809.2023