Skip to end of metadata
Go to start of metadata

You are viewing an old version of this page. View the current version.

Compare with Current View Page History

Version 1 Next »

Es häufen sich die Hinweise, dass die Grundversorger der Elektrizitätswirtschaft auf allen Ebenen versuchen die Eigenstromnutzung zu behindern.

Das findet zunächst auf der zentralen Ebene bei der BNetzA statt:

Bei den Energietagen 2019 in Berlin gab es ein Hintergrundgespräch mit Peter Stratmann, bei BNetzA für erneuerbare Energie zuständig: Er vertrat die Meinung, nur Volleinspeisung sei richtig.

Offenbar wollen aber auch die Verteilnetzbetreiber die Eigenstromnutzung verhindern. Es häufen sich die Hinweise:

  • Beispiel aus Nesselwang (Allgäu), Allgäuer Überlandwerke (AÜW):

    Ein Solardachbesitzer wollte die teilweise schadhafte Anlage erneuern, die alten, noch finuktionsfähigen Elemente auf ein anderes Dach montieren und dort als Eigenstromlieferant nutzen. AÜW behauptet, dass diese rechtlich nicht möglich sei.

  • Beispiel aus dem Altlandkreis Füssen, Elektrizitätswerke Reutte (EWR)

    Eine Initiative von Hoteliers will Landwirten aus dem Gebiet lokalen Ökostrom abkaufen; einen Internetlösung für diesen lokalen Stromhandel steht zur Verfügung (cells-energy). Das EWR sollte helfen und die Plattform in den österreichischen Stromhandel einbinden. Dies wurde abgelehnt mit Hinweis auf eine künftige eigene Lösung.

  • Vorschlag des EWR für Besitzer von Altanlagen:

    ‚Montieren Sie die alten Platten ab und schicken sie nach Afrika. Kaufen Sue neue Platten, dann können Sie sich wieder fördern lassen.‘ Ganz offensichtlich würde man dann verlorene Stromverkäufe vermeiden und könnte dem Besitzer wieder selbst Strom verkaufen.

  • Mögliche Zusammenarbeit bei einem Nahwärmenetz in Seeg:

    Vorschlag des Bürgerforums für ein Nahwärmenetz bei einem Hotel: BHKW-Nutzung mit Stromlieferung an das Hotel und Wärmenutzung im Netz. Der lokale Gasversorger, an dem der Stromversorger beteiligt ist, würde die Lösung übernehmen, aber den Strom vollständig einspeisen.

Ich sehe durchaus die Schwierigkeiten der Elektrizitätswirtschaft, wenn sie nur noch den Residualstrom liefern soll. Andererseits können wir die Energiewende, den Übergang zu einem zellularen System nicht vom kurzfristigen Geschäftsinteresse der Stromversorger abhängig machen!

gez. U. Schaaf

  • No labels