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  • Exkursion zum Bergbauernhof Besler in Oberstdorf

    Die Beslers erzeugen Käse und setzen seit 6 Jahren Pflanzenkohle ein. Die zum Teil steilen Wiesen haben in dieser Zeit einige Zentimeter Humus aufgebaut, geben gute Erträge und behalten auch in Trockenjahren mehr Feuchtigkeit als Nachbarfelder. Ein schönes Beispiel von praktischer Erprobung.

  • Sparkasse Allgäu: Transformation in die Nachhaltigkeit

    Veranstaltung am 11. November 2022 für Landwirte. Hintergrund: Die Zentralbanken verlangen Nachhaltigkeits-Kriterien bei der Kreditvergabe. Im Nachgang zu dieser Veranstaltung wurde erörtert, ob man - statt auf Vorgaben von oben zu warten - eigene Kriterien für die Grünlandwirtschaft im Allgäu entwickelt. Herausforderung für die Banken und Bauern: Wie kann eine extensive und ökologische Bewirtschaftung von kleinbäuerlichen Betrieben auch finanziell lohnend gestaltet werden?

  • Forschungsprojekt TerraBayT: Nutzungspotenziale von Pflanzenkohle und Terra Preta

    Am Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme von Prof Hülsbergen läuft seit 2022 ein Projekt, bei dem der Nutzen von Pflanzenkohle wissenschaftlich untersucht wird, auf Versuchsfeldern über mehrere Jahre. Es wird wissenschaftlich untersucht, ob die vermuteten Ertragssteigerungen und die Klimawirkungen beim Pflanzenkohle-Einsatz tatsächlich stattfinden. Siehe Carbon Farming.

    In Straubing bei C.A.R.M.E.N gab es am 19.01.23 einen Zwischenbericht nach knapp 2 Jahren. Auch hier ist Geduld gefragt: In den zwei Jahren, die das Projekt läuft, kann man auf den Versuchsflächen noch nicht viel feststellen: Die Erträge gehen mit Pflanzenkohle zunächst leicht zurück, was aber später überkompensiert wird.

  • Langfrist-Betrachtungen werden von allen Seiten gefordert

    Prof. Hülsbergen hat in Straubing sehr für langfristig laufende Freilandversuche geworben. Andere Autoren fordern dies auch - und zwar nicht nur zum Einwerben von Forschungsmitteln. Was im Bergbauernhof Besler (siehe oben) als Praxiserfahrung gesammelt wurde braucht auch die exakte wissenschaftliche Bestätigung. Von verschiedenen Seiten wird nämlich die Sinnhaftigkeit von CO2-Zertifikaten angezweifelt. (Siehe Presse-Mitteilung ZALF.e.V.1)

    Parallel arbeiten einige Institutionen an einem erweiterten Konzept, bei dem nicht nur die CO2-Ersparnis, sondern die Gesamtheit der Umweltdienstleistungen eines Landwirtschaftsbetriebs in Messziffern berücksichtigt wird, z.B.

    > Regionalwert AG Freiburg

    > Die Bioland Stiftung - BodenKlima
    > Vorschlag einer Umlagefinanzierung für Ökosystemleistungen (Ökoinstitut, FiBL, Anbauverband Bioland)

  • Verfügbarkeit von Biomasse

    Ein zentrales Thema wird die Verfügbarkeit von Biomasse sein. Was wir in Deutschland und im näheren Ausland etwa an Hackschnitzel oder Pellets zur Verfügung haben, wird sehr bald an Grenzen stoßen. Stichworte: Flächenkonkurrenz mit Nahrungsmitteln, Holzheizungen, Herstellung von Kunststoffen, Totholz im Wald, Energiepflanzen, etc. Die Bundesregierung arbeitet an einerBiomasse-Strategie, um einen Überblick über Verfügbarkeit und Nutzung von Biomasse zu bekommen. Dabei wird es auf eine Mehrfachnutzung von Holz hinauslaufen, genannt auch Kaskaden-Nutzung. Dies dürfte ein wesentlicher Aspekt bei der Planung Energiesystemen werden, dass z.B. statt einer Hackschnitzel-Heizung eine Pyrolyse-Anlage vorgeschaltet wird, die das Holzgas für die Energiegewinnung nutzt und die Pflanzenkohle anschließend für die Ausbringung auf Feldern zur Verfügung stellt.

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