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Bis Ende 2019 soll das Erdgasnetz Seeg erreicht haben, bis zur Gabelung Senkeleweg
Siehe Abbildung unten.
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Was bedeutet das für das Vorankommen der lokalen Energiewende? 
In Seeg gibt es grundsätzliche Bedenken, ob ein Erdgas-Anschluss sinnvoll ist. Wenn der Gasanschluss erst mal gelegt ist - so das Argument - kann man dort für 30 Jahre nicht mehr mit einer Umstellung auf erneuerbare Energie rechnen. So wäre also die schrittweise Umstellung von Erdgas auf „grünes Gas“ ein kluger Weg aus dem Dilemma?
Bei den Arbeiten im Bürgerforum Seeg gehen wir vom Energiearbeitskreis der Idee von grünem Gas nach, weil sowohl Bürgermeister Berktold als auch die Erdgas Ostallgäu (EAO), unser künftiger Gasversorger diesen Weg befürworten. Sie haben am 19.11. (Bio-)Erdgas in Aussicht gestellt.
Doch wie realistisch ist das und wann wird die Umstellung kommen?
Erdgas ist derzeit eine fossile Energiequelle. Aktuell stammen nur 5% des Erdgases aus nicht fossilen Quellen. (Linke Säule der Folie aus dem Vortrag von Martin Müller, EAO). Die Gaswirtschaft wirbt damit, dass der fossile Anteil im Gasnetz zurückgeht und durch synthetisches Erdgas, Wasserstoff und Bio-Erdgas (aus Nahrungsmittel, Gülle oder anderer Biomasse) ersetzt wird. (Rechte Säule der Abbildung).
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Die Einführung von Erdgas könnte aber durchaus auf Widerstand stoßen. Eine Antigas-Bewegung entwickelt sich gerade. Siehe Tweet von MdB Dr. Julia Verlinden.
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Siehe auch den Artikel: 

Power-to-Gas: Der Weg zu grünem Gas

Mit der Umwandlung von überschüssigem PV-Strom in Gas (Wasserstoff bzw. Methan) kann Energie im Gasnetz gespeichert werden, die später zum Heizen oder wieder zur Stromproduktion genutzt werden kann. Die Fachleute sind sich einig, dass diese Form der chemischen Energiespeicherung für die langfristige Versorgung mit erneuerbarer Energie unumgänglich ist.
Nachdem Kommune und Gasversorger sich für diesen Weg ausgesprochen haben, sollte Seeg im möglichen Rahmen die Power-to-Gas-Idee voranbringen! Etwa mit einer Pilotanlage für die man eine Anschubförderung bekommt.
Power-to-Gas-Anlagen sind nämlich noch nicht marktreif: Der Preis von grünem Gas ist aktuell noch 2-4 mal so hoch wie der von ’normalem Erdgas’. 
Grundsätzlich hat ‚die Politik‘ in Aussicht gestellt, dass der Weg zu mehr Sonnen/Wind-Gas weiter verfolgt werden soll:
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurden folgende Aussagen zur Energiespeicherung getroffen (Zeilen 3326, 3327, 3329, 3332, 3335, 3363):
  • Für Speicher wollen wir entsprechende Forschungs- und Fördermittel bereitstellen.
  • Die Wasserstofftechnologie wollen wir stärken.
    Wir werden . . .
    > . . . die unterschiedliche Belastung von gespeicherter Energie prüfen und vereinheitlichen
    > . . . Speichern die Möglichkeit eröffnen, mehrere Dienstleistungen gleichzeitig zu erbringen, etwa Regelenergie und Mieterstrom
    > . . . die „Reallabore“ (z. B. Power to Gas/Power to Liquid) als weitere Säule der Energieforschung ausbauen
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Wenn der politisch-gesellschaftliche Wille vorhanden ist, kann man mit der Erprobung von Power-to-Gas auch im Ostallgäu beginnen! Projekte im Regierungsbezirk gibt es bereits!

 

 

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