Blog from December, 2013

Mit Avaaz.org das Klima retten?

Meinen privaten Blog habe ich vor 4 Jahren begonnen zum Klimagipfel in Kopenhagen:

Später dann ein Beitrag,

Ich bin aber kein Klimaskeptiker, sondern ein Politik-Skeptiker. Ich bin skeptisch, dass die 'Klimadiplomatie' wirklich etwas bewirkt! Wir Deutschen meinen ja, dass 'die Politik' das Problem bewältigen müsse. Ich bin sicher, dass es vielmehr handfester wirtschaftlicher Gründe bedarf, damit sich die Gesellschaft insgesamt ändert.

Politik alleine kann das nicht leisten, aber einen Beitrag muss sie leisten.

Deshalb habe ich eine Spende bei Avaaz.org für die Kampagne zum Klimagipfel in Paris Ende 2015 gemacht. Zugegeben, ein etwas links stehender Verein, aber: Eine private Organisation, regierungs- und wirtschaftsunabhängig. Es gibt jetzt 32 Mio Mitglieder bei der Organisation, entsprechend sind auch die Themen, die man mit einem weltweit tätigen Verein ansprechen kann. Wir gesagt: Einen kleinen Beitrag können die Politiker vielleicht leisten.

Sie können sich gerne auch beteiligen! Hier ist die Mail, die ich nach meiner Spende bekommen habe, mit dem entsprechenden Link:

Danke für Ihre Spendenzusage, um unsere ausschlaggebende Klima-Kampagne zu unterstützen!

Avaaz.org ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die kein Geld von Regierungen oder Konzernen erhält. Ihre Spende ist also entscheidend für unsere Arbeit – und aufs Herzlichste willkommen.

Bitte helfen Sie, diese Kampagne bekannt zu machen und senden Sie Ihren Freunden und Bekannten den folgenden Link:

https://secure.avaaz.org/de/24_months_to_save_the_world_dec_ed_rb/?dty

Vielen Dank!

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Bestätigung Ihrer Spendenzusage

Links:

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Info zum Jahresschuss 2013-12

eGovernance-Manager

Internet-Dienst für Energie, Umwelt und Sicherheit
Dez 2013

 

Liebe eGovernance-Interessenten,

mit dieser Info zum Jahresschluss möchte ich mich für Ihr Interesse an den Themen der eGovernance-Initiative bedanken. Wir wollen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen, die Chancen des gesellschaftlichen Wandels zu nutzen. Im abgelaufenen Jahr haben wir das Thema Energieeffizienz mit Priorität bearbeitet. Das neue Jahr wird sicher auch von diesem Thema dominiert:

Die neue Bundesregierung ist seit kurzem im Amt und hat der Energiewende viel Raum im Koalitionsvertrag eingeräumt. Eine kleine Analyse des Vertrags zu den Themen Energie & Umwelt finden Sie in unserem Wiki. (LINK). Die neue Regierung muss dringend die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien ändern, sonst fährt das System an die Wand. Schon an Ostern soll Herr Gabriel einen Entwurf zu einem neuen EEG vorlegen.

Energiewende von unten

Unsere Klientel interessiert sich naturgemäß mehr die örtlichen und regionalen Bedingungen der Energiewende. Diese werden wesentlich vom weiteren Ausbau der Verteilnetze vor Ort beeinflusst. (LINK). Wir haben uns diesbezüglich fortgebildet und erstaunliches Potenzial für die Energiewende von unten festgestellt:

  • Die Verteilnetze müssen mit Hilfe der IT intelligent gemacht werden, (LINK)
    damit sie schon vor Ort für einen Ausgleich zwischen Energieangebot und -nachfrage sorgen.
  • Wenn man im Verteilnetz für einen Anlagenmix sorgt,
    in dem sich verschiedene Systeme ergänzen, z.B. KWK-Anlagen und Photovoltaik kann man den Strom in der Region erzeugen. Die Trassen des Übertragungsnetzes (Hochspannungsebene) können kleiner dimensionieren, weil der  überregionale Ausgleich weniger wichtig ist.
  • Mit einer Strategie der dezentralen Energieerzeugung
    verbleibt die Wertschöpfung vor Ort und wird nicht in die Nordsee oder nach Nordafrika verlagert.
  • Am Ausbau der Verteilnetze verdient der Mittelstand
    während der überregionale Energieausgleich nur von Big Business betrieben werden kann.
  • Mit einem intelligenten Verteilnetz kann die Flexibilität auf der Verbrauchsseite leichter realisiert werden.
    Das Energiesystem des Betriebs bekommt  z.B. Kosteninformationen vom Verteilnetzbetreiber und kann sich etwa durch Lastverschiebung anpassen.

Der Koalitionsvertrag sagt viel zu den Verteilnetzen (LINK). In meiner Eigenschaft als Energiebeauftragter der Gemeinde Seeg im Allgäu habe ich hochinteressantes Anschauungsmaterial vor Ort (LINK).

Wir sind sicher, dass unser Konzept Energiekonto ein wichtiger Baustein in dieser Energiewende von unten sein kann. Der Verbraucher als wesentlicher Spieler beim Ausgleich des Stromangebots mit der -nachfrage erhält eine Plattform, die Informationen aus dem Verteilnetz bekommt und Bedarfsinformationen frühzeitig abgibt, noch bevor das Netz unter Spannungsproblemen leidet. Wir werden dieses Konzept mit Hotels im Allgäu erproben und mit den Verteilnetzbetreibern abstimmen.

eGovernance-WIKI

von unserem Ideal, eine Wissensbasis für Energie & Umwelt zu betreiben, die vor allem von den Benutzern mit Wissen gefüllt wird, sind wir noch weit entfernt! Derzeit ist das Wiki vor allem eine Wissensbasis, die wir selbst anlegen und gewonnenes Wissen dokumentieren. Wir gehen dabei in der Breite vor, indem wir viele Bereiche (Spaces) anlegen und das jeweils Interessierende dort einfügen. Dem Vorteil dieser Vorgehensweise, nämlich alles 'was an Interessantem vorbeikommt' aufschreiben zu können, steht der Nachteil gegenüber, dass die Lücken einfach groß bleiben. Hier eine kurze Übersicht, was in jüngster Zeit hinzugekommen ist:

  • Bereich Fallbeispiele
    für Hotels & Gaststätten; die Beiträge verweisen auf andere Plattformen, die Beispiele dokumentieren. Das Beispiel des Seeger Nahwärmenetzes präsentiere ich sehr gern: Energiewende ohne Subventionen. (LINK)
  • Fundgrube / Wissenswertes (LINK)
    neu angelegter Bereich für Wissen das noch nicht in einen eigenen Bereich passt.
  • Bereich Werkzeuge (LINK)
    mit neuen Einträgen für Anlagen (Wärme-Kälteanlagen, Pumpen, Fernwirktechnik und Stromspeicherung)

Ein neuer Bereich Seeg für Informationen im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit als Energiebeauftragter (LINK). Dieser Bereich hat noch viele andere Einträge, die aber nur für bestimmte Benutzergruppen freigegeben sind, für Seeger Bürger, für den Gemeinderat oder für die Energiebeauftragten im Landkreis.

Was sonst noch interessant sein könnte:

eGovernance-Initiative trifft sich

abweichend vomTermin, der in der November-Info genannt war (13./14. März) haben wir den Termin um eine Woche verschoben, damit es keine Überschneidungen mit der CeBit gibt:

20. und 21. März 2013
voraussichtlich wieder im Schloss Hopferau im Allgäu

 

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Schaaf

PS: Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr bekommen wollen, beantworten Sie diese Mail bitte mit "abbestellen".

Die eGovernance-Initiative baut eine Internet-Plattform für Energie, Umwelt und Sicherheit auf, den eGovernance-Manager. Dieser hilft Unternehmen,die Chancen zu nutzen, die sich aus dem gesellschaftlichen Wandel ergeben, insb. aus Energiewende, Rohstoffknappheit, wirtschaftliche Verflechtung und Internet. Sie hilft, die wachsenden Anforderungen von Markt und Gesetzgeber in Bezug auf Umwelt, Sicherheit und Transparenz erfolgreich zu bewältigen.

Teilnehmer der Initiative

Anbieterwechsel / Verteilnetze

Der bne (Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V.) ist die Interessenvertretung der netzunabhängigen Energieerzeuger. Der Verband ist ziemlich rührig und wird schon mal von Bundesministern besucht. In seiner neuesten Mail berichtet der bne über den Monitoringbericht 2013 der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts.

Der bne verweist auf den Punkt des Berichts, der für die Interessen der Verbandsmitglieder besonders wichtig sind:

  • Die mangelnde Entflechtung zwischen Netzbetrieb und Stromverkauf.
    Der Bericht fordert die "entflechtungskonforme Kommunikation" (S. 291)

und legt dann nach: Diese massive Wettbewerbsbehinderung muss endlich unterbunden werden. Dass Verteilnetzbetreiber diese Verpflichtung noch nicht umgesetzt haben, ist indiskutabel.

Weiterhin klagt der Verband darüber, dass es zu viele Verteilnetze gäbe:

'Und auch das zentrale Problem der Verteilnetze, das mangelnde Unbundling, ist weiter ungelöst. Denn der Anteil der Verteilnetzbetreiber mit unter 100.000 angeschlossenen Kunden liegt laut Monitoringbericht bei über 90 Prozent; das sind rund 1.500 Netze und Netzchen. „Eine derart stark zersplitterte Verteilnetzlandschaft ist nicht Energiewende-ready“, so Busch. „Wir brauchen endlich effiziente Netzstrukturen als Plattform für intelligente wettbewerbliche Lösungen, mit denen die Verbraucher für die Energiewende weiter zu begeistern sind.“'

Und da muss Widerspruch kommen!

Klar ist für den Anbieterwechsel eine Netzstruktur mit wenigen Netzbetreibern einfacher zu handhaben. Aber dieses Kriterium ist doch nur eines unter vielen! Viel wichtiger ist,

  • dass die Verteilnetze überschaubar bleiben, damit die Stromkunden schnell bedient werden können,
  • dass die Verteilnetze intelligent gemacht werden, damit die lokale Einspeisung von EE-Strom besser bewältigt wird,
  • dass die Energieerzeugung möglichst dezentral stattfinden kann.

Das ist viel wichtiger, damit die "deutsche Verteilnetzlandschaft . . . Energiewende-ready" gemacht wird.

Meine persönlichen Erfahrungen mit einem Anbieterwechsel in einem grenzüberschreitenden Verteilnetz habe ich hier dokumentiert.
Verteilnetze im Koalitionsvertrag

Ich wohne im Verteilgebiet eines österreichischen Netzbetreibers, der Elektrizitätswerke Reutte. (EWR). Das Netz befindet sich im Umbruch, weil sich die größte Gemeinde im deutschen Bereich erwägt, den Konzessionsvertrag nicht zu verlängern. (Link). Ich finde den Vorgang ziemlich problematisch, weil die Gefahr besteht, dass ein wichtiger Teilbereich eines ohnehin kleinen Verteilnetzes aus reinen Kostengründen herausgebrochen wird. Ich habe deshalb auf der Landkreisebene angeregt, das Thema Verteilnetze und deren Fortentwicklung auf die Agenda zu nehmen.

Dass das Thema essentiell ist für die Energiewende geht auch aus dem ausführlichen Text des Koalitionsvertrags hervor (siehe die Abhandlung zum Koalitionsvertrag 2013): Im Kapitel 1.4 'Die Energiewende zum Erfolg führen' gibt es das Unterkapitel:

Modernisierung der Verteilernetze

Die Verteilernetze sind das Rückgrat der Energiewende vor Ort, da der Zubau erneuerbarer Energien eine zunehmende Dezentralisierung des Energieversorgungssystems bewirkt. Die Koalition wird die Rahmenbedingungen für die Verteilernetze investitionsfreundlich ausgestalten, damit Investitionen zeitnah refinanziert werden können. Investitionsbugdets in den Verteilernetzen werden wir prüfen. Die Versorgungssicherheit hat weiterhin Priorität.

Investitionen durch Netzbetreiber sollen getätigt werden können, wenn sie erforderlich sind. Mit dem Evaluierungsbericht der Bundesnetzagentur zur Anreizregulierung und der Netzplattform-Studie „Moderne Verteilernetze für Deutschland“ werden wir 2014 über eine ausreichende Datenbasis für Entscheidungen zu notwendigen Weiterentwicklungen der Anreizregulierung verfügen.

Rahmenbedingungen für intelligente Netze schaffen

Wir wollen bereits in 2014 verlässliche Rahmenbedingungen für den sicheren Einsatz von intelligenten Messsystemen für Verbraucher, Erzeuger und Kleinspeicher auf den Weg bringen. Gegenstand des Paketes werden die Festlegung hoher technischer Standards zur Gewährleistung von Datenschutz und Datensicherheit, bereichsspezifischer Datenschutzregeln für die Marktkommunikation sowie Regelungen im Zusammenhang mit dem Einbau von intelligenten Zählern zur Ermöglichung von intelligentem Last- und Erzeugungsmanagement sein.

Netzentgelte

Wir werden das System der Netzentgelte daraufhin überprüfen, ob es den Anforderungen der Energiewende gerecht wird. Die Koalition wird das System der Netzentgelte auf eine faire Lastenverteilung bei der Finanzierung der Netzinfrastruktur überprüfen. Durch die steigende Eigenstromversorgung im privaten und gewerblichen Be-reich ist die faire Kostenverteilung zunehmend in Frage gestellt. Deshalb müssen die Kosten für die Bereitstellung der Netzinfrastruktur künftig stärker abgebildet werden, zum Beispiel durch die Einführung einer generellen Leistungskomponente im Netzentgelt (Grund- oder Leistungspreis) und die Beteiligung der Einspeiser an den Kosten der Netzinfrastruktur und des Netzbetriebs.

Bürger am Netzausbau beteiligen

Für den Ausbau der Stromnetze muss bei den betroffenen Anliegern um Akzeptanz geworben werden. Neben frühzeitiger und intensiver Konsultation der Vorhaben kann dazu auch eine finanziell attraktive Beteiligung von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern an der Wertschöpfung sowie eine Überprüfung der derzeitigen Entschädigungspraxis beitragen.

Wir werden das Bewertungsverfahren bei Neuvergabe (z. B. bei der Rekommunalisierung) der Verteilernetze eindeutig und rechtssicher regeln sowie die Rechtssicherheit im Netzübergang verbessern.