Blog from February, 2014

Plädoyer für eine dezentrale Energieversorgung

Wenn eine Wolke im Allgäu über die Photovoltaik-Anlagen zieht, dann könnte es künftig so aussehen:

  • Die Offshore-Windparks haben in der Nordsee Strom produziert, um hochgelegene Wasserspeicher in Norwegen zu füllen.
  • Die Turbinen springen an und liefern Ökostrom, der über die Stromautobahnen in's Allgäu transportiert wird.


Quelle: Wirtschaftswoche (LINK)

Das kann doch nicht sinnvoll sein!

Um wieviel sinnvoller wäre da eine dezentrale Stromversorgung! Der fehlende Sonnenstrom wird ersetzt durch Kleinkraftwerke vor Ort, Gas- oder Biomasse-Kraftwerke, die möglichst auch lokal benötigte Wärme oder Kälte erzeugen (BHKW).

Vorrang für die dezentrale Energieversorgung

  • Weil das Geld in der Region bleibt.
  • Weil weniger Strom transportiert werden muss.
  • Weil die Versorgungssicherheit in eigenen Händen liegt.

Ich plädiere für ein Subsidiaritätsprinzip in der Energieversorgung:

  • Möglichst viel auf der lokalen Ebene regeln und erst dann
  • die überregionale Ebene bemühen.

Insofern hat Ministerpräsident Seehofer vielleicht doch etwas Positives bewirkt, mit seinem Stop für die Gleichstromtrasse Süd - Ost.
(Siehe meinen persönlichen Blog-Eintrag Populismus pur)

 

gez. U. Schaaf

BM-Kandidaten zum Thema Energie

Das Bürgerforum Seeg hat eine sehr erfolgreiche Veranstaltung zur Bürgermeisterwahl ausgerichtet: Am 30.01.14 stellten sich die zwei Kandidaten den Seeger Bürgern und diskutierten Fragen der Gemeindeentwicklung. (LINK)

Als Energiebeauftragter von Seeg stellte ich den Kandidaten die Frage, wie sie sich um das Energiethema kümmern wollen und verwies auf die bisherigen Erfolge mit dem Nahwärmenetz. Die Antworten:

Markus Berktold:

meinte, dass man

  • das Energiesparen fördern und
  • mit der Wärmebildkamera der eza! die Häuser aufnehmen sollte.

Josef Gast:

meinte, dass

  • die Wärmenetze große Verbraucher bedient haben,
    es im Privatbereich aber schwieriger sei, insb. wg. zerstreuten Siedlungsstruktur (48 Weiler);
  • er setzt den Schwerpunkt auf Energieeinsparung in Gebäuden.

Für mich waren die Antworten insofern aufschlussreich, weil die Chancen der Energiewende für eine ländliche Gemeinde noch nicht vollständig erkannt werden.

Link zur Kritik