Wärmespeicherung - wie heizen wir regenerativ im Winter?

Vortrag Eberhard Lävemann ZAE Bayern

Das ZAE Bayern ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut in Garching bei München, das Energieforschung von den Grundlagen bis zur Anwendung betreibt. Das Eggensberger-Fortbildungszentrum hat Herrn Dipl.-Ing. Lävemann eingeladen, am 06.11.2023 über Wärmespeicherung zu referieren.

Gut 30 Personen waren gekommen. Sie haben die Veranstaltung gelobt. Es war die erste in einer Reihe Klima & Energie im Füssener Land, die jeweils am ersten Montag im Monat stattfinden wird.

Kurze Zusammenfassung des Lävemann-Vortrags

(Hier finden Sie den Download aller Vortragsfolien)

Die Thesen von Eberhard Lävemann zur Energiewende stellen hohe Anforderungen an Projektentwickler und Planer:

Erneuerbare Energie steht nicht immer bedarfsgerecht zur Verfügung. Dieses Dilemma soll die Wärmespeicherung entschärfen.

Die rote Linie ist die Bedarfskurve für Heizenergie, hoher Bedarf im Winter, niedriger im Sommer: Wind (blaue Linie) passt eher gut zum Heizbedarf, während das Angebot der Sonne (gelbe Linie) gegenläufig ist.

Der Bedarf an Speicherkapazität ist beträchtlich. Lävemann zeigte einige Beispiele für saisonale Speicher.

Speicher in Österreich

Speicher in Hamburg

Speicher München, Ackermannbogen

Neben diesen Großspeichern, die mit Wasser betrieben werden, stellte Lävemann eine Vielfalt von Speichern vor.

Welche Technik gewählt werden soll, hängt von den Kosten ab. Dabei fordert er, dass die Kosten des Energiebezugs aus Speichern nicht höher sein dürfen als die des Energiebezugs aus dem Netz.

Nach heutiger Kostensituation stellen sich die wichtigsten Speichertechniken wie folgt dar:

Wirtschaftlich sind kleine Wasserspeicher mit >10 Speicherzyklen/Jahr (Smiley Diagramm-Mitte) die etwa 20-30 € pro kWh kosten. Große Wasserspeicher mit 80 Speicherzyklen/Jahr (rotes Smiley rechts davon) sind mit 10 €/kWh auch für die kostenbewusste Industrie sinnvoll. Sehr kostengünstig sind große Erdbeckenspeicher, wo immer sie sich realisieren lassen, aber auch Eisspeicher für die Industrie.

Für uns hier im südlichen Ostallgäu dürften Wärmespeicher vor allem im Zusammenhang mit der Planung von Wärmenetzen relevant sein.

Eberhard Lävemann zieht folgendes Fazit: