Blog Energie&Umwelt
Nahwärmenetze in Seeg
Was ist ein Wärmenetz?
Netze in Seeg
Es gibt bereits zwei Nahwärmenetze in Seeg
Das ‘obere Netz’ im Ortskern wird von einer Wärmezentrale aus mit Pellets und etwas Solarthermie beheizt. Es wurde von SmartEnergy als Contractor gebaut und betrieben (siehe Link).
Das ‘untere Netz’ wird von der Schule aus ebenfalls mit Pellets (früher mit Hackschnitzel) beheizt und versorgt die Schule und umliegende Gebäude. Es gehört der Gemeinde und wird von ihr betrieben. (Link)
Insgesamt bedienen diese beiden Netze etwa 7% des Seeger Wärmebedarfs. Die meiste Wärme wird von Öl- und Holzheizungen geliefert.
Mit der Energiekrise, die durch den Ukrainekrieg verursacht wurde, und durch die neuen Regelungen des GEG und des WPG wird über weitere Wärmenetze nachgedacht:
Schon früher gab es Pläne für ein weiteres Energienetz ‘Bei-den-Linden’. (Link), das aber nicht realisiert werden konnte.
SmartEnergy prüft zusammen mit der Gemeinde eine Erweiterung des ‘oberen Netzes’. Hausbesitzer in der Umgebung wurden befragt, ob sie sich anschließen möchten. Der Prozess ist noch im Gange (März 2024).
Der Energiearbeitkreis des Seeger Bürgerforums hat angeregt, im Ortsteil Hitzleried ein neues Nahwärmenetz aufzubauen. In diesem Ortsteil gibt es viele ältere Häuser, die mit Öl oder Gas beheizt werden. Eine erste Anfrage bei den Hausbesitzern hat ein reges Interesse ergeben (März 2024).
Was spricht für Wärmenetze?
Wärmenetze werden von der Politik (Bund & EU) künftig gefördert. Vorteile, die sich daraus ergeben, werden von den Investoren an die Kunden weitergeben.
> Die EU hat sich bei den Berliner Energietagen dazu geäußert:
Erneuerbare Fernwärme als Beitrag zur ökologischen Modernisierung Europas
Siehe dazu unsere Veröffentlichung "Wärmenetze in der Politik"
> Das Bundeswirtschaftsministerium bietet ein Programm BEW Bundesförderung effiziente Wärmenetze an. Es fördert Planung und Bau von Wärmenetzen und bezuschusst unter bestimmten Bedingungen sogar den Wärmepreis.Die Wohnungseigentümer können sich bevorzugt an der Investition beteiligen.
Damit haben sie neben guten Preisen auch volle Transparenz und profitieren gemeinsam von den Vorteilen.In weiteren Ausbaustufen kann einerseits die Wärmenetz schrittweise auf 100% erneuerbare Energie umgestellt werden; die Haushalte können auch mit erneuerbarem Strom versorgt werden, wenn im Nahwärmenetz auch Stromkabel verlegt werden.
Und ein ganz einfacher Vorteil zum Schluss: Die Wohnungseigentümer müssen nicht selbst investieren. Es fällt lediglich ein moderater Betrag für den Hauanschluss an und natürlich die Kosten für einen Abbau der Ölheizungen.
Der gemeinsame Nutzen wäre groß:
Die Netze können rentabel betrieben werden.
> Das neue Netz hätte eine große Wärmedichte pro Meter Leitung. Spezialisten fanden dies sehr ermutigend.
> Die Förderung der geplanten KWK-Anlage (Blockheiz-Kraftwerk <50 kW) ist seit Anfang des Jahres 2021 hervorragend.
> Die Kosten für den Verkauf der Wärme können so gering gehalten werden.
gez. U. Schaaf
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