Blog Energie&Umwelt
Newsletter 2: EEG-Reform und wie weiter?
eENERGIE
Internet-Dienste für eine nachhaltige Energiewirtschaft
Aug 2016
Liebe eEnergie-Interessenten,
es sind jetzt einige Monate her, seit der letzte Newsletter erschien. Zeit für einige Berichte!
Die Politik hat den großen Umschwung eingeleitet und die Energiegesetze reformiert. Die letzte Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) stammt vom August 2014. Nur 2 Jahre später gibt es wieder eine grundsätzliche Reform, die weitreichende Konsequenzen hat. Man fragt sich, wie lange diese Fassung wieder halten wird. Es gibt dazu in unserem Blog folgende Beiträge;
- Energiegesetze verabschiedet
Der Beitrag gibt einen Überblick über die drei Gesetze, die Umstellung der EE-Strom-Förderung auf Ausschreibungen, das Strommarktgesetz und das Digitalisierungsgesetz. - EEG-Reform - die falsche Richtung
Im letzten Newsletter berichtete ich von den Fachdiskussionen, die die Energiezukunft dezentral und digital sehen. Es ist schon erstaunlich, wie die Energiepolitik in die komplett entgegengesetzte Richtung marschiert. Zentralisierung, wohin man schaut!
Nachdem ich die Energiewende von unten bevorzuge, gefällt mir diese Entwicklung gar nicht! Aber: Nach dem Gesetz ist vor der Novellierung!
Für unsere Region bedeutet es, dass die großzügige Förderung der Sonnenstrom-Anlagen wohl der Vergangenheit angehört. Neue Anlagen für EE-Strom müssen sich selbst tragen. Die alten Anlagen, die ab 2020 schrittweise aus der Förderung fallen, müssen sich selbst darum kümmern, was sie mit dem dann verfügbaren Strom machen.
Auf diese Zukunft bereiten wir uns bei eENERGIE vor: Der beste Strom wird der sein, der das Haus nicht verlässt und selbst verbraucht wird. Wenn die Einspeisung z.B. nur den Börsenpreis bringt, derzeit 2 - 3 Cent, wird man zuerst den Strombezug aus dem Netz reduzieren und ihn selbst verbrauchen. Oder man wird überschüssigen Strom für Warmwasser oder zum Kühlen verwenden oder ihn speichern. Alternativ kann man Strom auch direkt an Nachbarn oder an andere Netzteilnehmer verkaufen. All dies bedeutet: MSR, Messen, Steuern, Regeln!
Zwei Projekte haben wir dazu in Angriff genommen:
- Beispielprojekt Messdaten
In meinem Privathaus läuft ein Prototyp . Mein Hauselektriker hat mir einen digitalen Stromzähler hinter dem analogen Zähler vom E-Werk eingebaut. Ich bekomme jetzt jede Minute angezeigt, wieviel Strom ich brauche. Es ist geplant, andere Geräte, z.B. meine Kleinkläranlage anzuschließen, damit ich die Daten nicht immer manuell ablesen muss. Wir experimentieren derzeit mit einem Wasser-Smartmeter der Gemeinde. Weitere Zähler werden wir erproben. Wir wollen mit diesem Beispiel nachweisen, dass der Einstieg in's Messen, Steuern, Regeln mit kostengünstigen Elektronikbausteinen genauso oder besser funktioniert, wie mit Lösungen aus der Großtechnik. - Beispielprojekt Hotelverbund
Mit sieben Hotels aus der Region haben wir eine Plattform aufgebaut, bei der die Stromdaten der Betriebe, Verbrauch und Einspeisung vergleichend dargestellt werden. Die 1/4-Std-Daten werden vom E-Werk monatlich geliefert und von uns eingespielt. Es zeigte sich, dass es ein gewisses Potenzial für gegenseitigen Stromverkauf gibt. Überschüssige Einspeisung könnte an ein Partnerhotel verkauft werden. Überlegungen gibt es auch, ob man die BHKW-Anlagen einmal so steuern kann, dass sie besser bezahlte Regelenergie liefern können.
eMONITORING ist die Überschrift über dieses umfangreiche Arbeitsfeld. Als kleine, innovative Arbeitsgruppe werden wir den Markt für MSR-Produkte gut beobachten, damit die Kunden angemessene Lösungen bekommen; die Eigenentwicklungen sollen dafür den Anstoß geben! Und wir suchen Pilotkunden sowie Kooperationspartner bei Handwerkern, Planern oder IT-Fachleuten, die mit uns dieses Arbeitsfeld beackern wollen.
Wir freuen uns auf spannende Projekte!
gez. U. Schaaf
eENERGIE bietet Internet-Dienste für eine nachhaltige Energiewirtschaft innerhalb der eGovernance-Initiative. Diese baut eine Internet-Plattform für Energie, Umwelt und Sicherheit auf, den eGovernance-Manager. Die Dienste helfen Unternehmen die Chancen zu nutzen, die sich aus dem gesellschaftlichen Wandel ergeben, insb. aus Energiewende, Rohstoffknappheit, wirtschaftliche Verflechtung und Internet. Sie helfen, die wachsenden Anforderungen von Markt und Gesetzgeber in Bezug auf Umwelt, Sicherheit und Transparenz erfolgreich zu bewältigen.
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